Eigentlich fühlt sich Thomas in kälteren Temperaturen wohler, aber vor einigen Jahren entdeckte der Innsbrucker Posterboy und Snowboardpro eine neue Liebe: Das Surfen. Als er am 15. Mai die Snowboardsaison beendete hielt den 22 jährigen nicht mehr viel in den Alpen.
Wir haben Thomas in Indonesien getroffen und haben ihn zum Tanz gebeten.
Thomas, wie verbringst du deinen Sommer normalerweise und wann hast du das Surfen für dich entdeckt?
Seit ich vor 4 Jahren das Surfen bei Liquid Mountains in Portugal angefangen hab, dreht sich mein kompletter Sommer eigentlich um Wellen. Ich wohne seit einigen Jahren in Innsbruck und habe irgendwann im Inn zum Riversurfen angefangen und habe so eigentlich meine Liebe zum Surfsport entdeckt. Ich gehe immer noch gern Riversurfen, aber als ich dann kurz danach im Meer das Surfen begann, tat sich schon eine andere Welt auf. Der Hustle ist real wenn man in Indo ertsmal mit 30 Australischen Chargern im Wasser hockt (Lacht).

Wie lange bist du schon in Indo, wohin gingen deine bisherigen Surftrips und was waren bisher deine Lieblingsspots?
Ich bin am 12.Juli nach Jakarta geflogen und von dort aus direkt nach West Java gereist, um genau zu sein nach Cimaja wo ein kraftvoller rechter Pointbreak läuft, der eine ganz gute Barell Option bietet. Nach 10 Tagen bin ich schliesslich weiter an die Bali Eastcoast um dem riesigen Swell zu entkommen, der vor 2 Wochen auf die Westküsten Indonesiens schepperte. Dort bin ich nach Jasri, das eigentlich ein Geheimtipp sein sollte, dafür aber verdammt crowded war. Danach bin ich auf die Bukit und bin dann einige Bintangs und Erdbeben später nach Sumbawa geflogen, um genau zu sein Leaky Peak.

Sonst war ich viel in Europa surfen, unter anderem in Spanien, Portugal und Frankreich, dann bin ich vor 3 Jahren mal nach Sri Lanka was meinem Surfen damals wirklich viel geholfen hat, weil die Wellen konstant, mellow und lang sind. Insofern war Srilanka für meine damaligen Surfskills ein super Spot, aber Yoyos in Westsumbawa war sicherlich die geilste Welle, die ich je gesurft bin. Aber auch Leaky Peak ist verdammt gut oder aber Turtles in West Java.
Wann fängt für dich die Snowboardsaison wieder an?
Mit den Gletscher Openings in Tirol Anfang Oktober werd ich wieder am Berg zu finden sein.
Projekte in Planung für nächste Saison?
Wir werden mit der Sane Gang wieder einige Video Projekte in Angriff nehmen. Wenn mein Homie Mario Käppeli nach seiner Verletzung wieder auf die Beine kommt werde ich hoffentlich mit ihm einige Backcountry Shots in den Kasten bringen. Mario hat ausserdem einen Insta Channel namens The Bird View für Naturfotografie gestartet, die er als Fotograf betreibt, dabei greif ich ihm dann auch unter die Arme.
Könntest du die vorstellen die Snowboardboots für eine Karriere als Surfpro an den Nagel zu hängen?
Ich bin mir ziemlich sicher dass ich kein Surfpro mehr werde, kann mir aber durchaus vorstellen, eines Tages am Meer zu wohnen und mehr zu surfen als zu snowboarden.
Du fährst verdammt gut Snowboard. Was denkst du konntest du aus dem Snowboardsport in dein Surfen transferieren?
Verdammt gute Frage. Also am meisten ähnelt es eigentlich dem Snowboarden im Backcountry. Mann muss sehr vorrausschauend fahren/surfen und aus scatchy Momenten kann der Ride deines Lebens werden, wenn man keinen Wipeout schiesst. Auch fürs Brettgefühl hats mir sicher was gebracht, es ist aber schon sehr unterschiedlich.
Welcher Stoke ist größer, eine verdammt cleane schöne Welle oder ein unverspurter steiler Powderhang?
Sauschwer zu vergleichen. Beides verdammt geil. Aber ich bin halt in Tirol aufgewachsen und hab schon verdammt viel gute Powdertage gehabt, weniger Tage mit guten Wellen. Aber ich muss an dieser Stelle einfach passen. Klares Unentschieden.

Das wunderschöne, nicht ganz ernst gemeinte Beitragsfoto entstammt übrigens der Hand des Fotografen Felix Pirker.
Das Thomas nicht nur am Surfbrett eine gute Figur macht seht ihr auf der nächsten Seite.