Jordy Smith führt die Rangliste der WSL-Tour an. Wir wollten wissen, wie der südafrikanische Riese von 1.92 Meter zum derzeit besten Surfer der Welt wurde.
Credit Titelbild: Mark Clinton
1. Rückblickend – wann wurde die Chance Pro-Surfer zu werden Realität?
Als Kind habe ich nicht so viel darüber nachgedacht. Heutzutage drängen Eltern schon ihre 8-jährigen Kinder dazu. Damals war das anders. Ich wollte einfach so viel Zeit wie möglich am Strand verbringen, surfen und Spaß haben. Ich liebte Wettkämpfe, hätte mir aber niemals träumen lassen, dass es mich hier hinführt. Dann, mit 15 oder 16, wurde die Möglichkeit, professioneller Surfer zu werden, greifbarer. Ich gewann den ISA Contest in Durban und dachte „Das ist verrückt! Ich habe gerade gegen einige der besten Surfer in meiner Altersklasse gewonnen.” Danach bekam ich die Chance zu reisen und meine Surf-Skills auch außerhalb Südafrikas unter Beweis zu stellen.

2. War das die Zeit, als du entschieden hast, nach Kalifornien zu ziehen?
Naja, mein Vater war sich sicher, für eine Surf-Karriere müsste ich ins Ausland. In Südafrika war ich „ein großer Fisch in einem kleinen Teich“. Alles, was wir hatten, war das Zig Zag Magazin – das war cool, aber kein Vergleich zum SURFER Magazine. Bevor ich nach Kalifornien zog, endete mein Vertrag mit meinem Sponsor. Ich lebte am Existenzminimum, einzig und allein von meinen Preisgeldern. Zum Glück gewann ich damals einige große QSs hintereinander und bekam die Chance auf einen Vertrag mit O’Neill – für mich wurde ein Traum wahr. O’Neill ist als die „original Surf Brand“ bekannt und seitdem blieb ich O’Neill immer treu…
3. Warum ist es so schwierig, außerhalb Südafrikas wahrgenommen zu werden? Ihr habt einige der besten Wellen der Welt.
Südafrika ist einfach zu weit weg vom Rest der Welt – besonders der Surfwelt. Es ist wichtig, von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden und das ist in Südafrika einfach schwieriger. Die Chance in die USA zu ziehen war einmalig. O’Neill gab mir das nötige Budget zum Reisen und die Möglichkeit, mein Talent aufs nächste Level zu heben. Das war als ich nach Newport, Kalifornien zog. Meine Sponsoren kommen aus der Gegend, da hat einfach alles gepasst. Seitdem ist meine Home Base nach wie vor in Orange County.
Auf der nächsten Seite erfahrt ihr, wann Jordy das letzte Mal dem Weltmeistertitel so nahe war und warum er ihn am Ende doch nicht bekam.