Marokko gehört zu den besten Reisezielen im Winter. Was das Land für Surfer so toll macht, wollten wir von Stefan Heinrich wissen, der kennt die marokkanischen Wellen nämlich schon seit 20 Jahren.
Stefan war aber nicht nur…
etliche Male in Marokko. Nein, er betreibt mit travelonboards auch einen der größten deutschsprachigen Surfblogs und hat außerdem den Surfguide Marokko geschrieben, der auf 80 Seiten eine Menge Insiderwissen bereit hält. Wenn also jemand Marokko kennt, dann Stefan.
1. Was ist das Beste für dich an Marokko?
In Marokko stimmt für mich das Gesamtpaket: Die Wellen sind weltklasse, dazu die exotische Kultur und die gastfreundlichen Menschen. Es gibt nichts Besseres, als nach der Session am frühen Morgen einen frisch gepressten Orangensaft zu trinken, während dir der Duft von frischem Minztee in die Nase steigt. Auch wenn die Spots mal nicht laufen, gibt es genug zu erleben und zu entdecken. Marokko ist so ein vielfältiges Land – du kannst einen Trip in die Wüste machen, im Atlas-Gebirge hiken oder eben surfen, bis dir die Arme abfallen. Sobald du die Surf-Hotspots hinter dir lässt, kannst du hier auch immer noch dein persönliches kleines Surfabenteuer entlang der Küste erleben!

2. Gibt es auch etwas, das dir in Marokko weniger gefällt?
Bei meinem letzten Surftrip hat es zwei Tage lang geregnet und die Flüsse haben anschließend den Müll aus den Orten ins Meer gespült. Das Ergebnis war ein Streifen brauner Suppe, durch den du ins Lineup paddeln musstest. Mein Surfbuddy war nach der ersten Session zwei Tage krank! Müll und Umweltverschmutzung sind in Marokko ein großes Thema, das zum Glück mehr und mehr in den Fokus rückt. Inzwischen sind zum Beispiel Plastiktüten verboten. Auf meinem Blog habe ich auch einige Organisationen aufgelistet, die sich in Marokko engagieren und bei denen man auch selbst aktiv werden kann! Und auf meinem letzten Trip war eine Regel, dass jeder nach der Session einen Sack Müll sammelt – das hat ungefähr fünf Minuten gedauert, dann war ein 50-Liter-Müllsack voll!

3. Für wen ist Marokko das ideale Ziel?
Meiner Erfahrung nach wird in Marokko jeder Surfer glücklich – egal, welches Level er hat! Hier gibt es so viele verschiedene Wellen und Bedingungen, dass jeder, egal ob Anfänger oder Profi, auf seine Kosten kommt. Wer es entspannt und organisiert mag, der geht in ein Surfcamp in oder um Taghazout. Wer etwas mehr Abenteuer sucht, kann die Küste hoch und runter cruisen. Und wer Weihnachten in Boardshorts unter der geschmückten Palme sitzen möchte, ist hier ebenfalls richtig. Die Wellen-Saison läuft von Oktober bis März – da bestehen in Sachen Wellen-Sicherheit, Swell-Größe und Offshore die größten Chancen.
Wie der ideale Quiver für Marokko aussieht, darum geht es auf der nächsten Seite.