Am Mittwoch war es soweit: Die Pipe Masters auf Hawaii sind endlich losgegangen. Wohl eher aus Zeitmangel als wegen der Qualität der Wellen. Dennoch gab es einige interessante Beobachtungen zu machen.
Die North Shore leidet leider immer noch…
unter akutem Swellmangel. Daher sah Pipeline gestern auch nicht wie der gefürchtetste Spot der Welt aus, sondern eher wie ein ganz normales Riff. Es wurden auch kaum Tubes gesurft, sondern alle hohen Punktwertungen mit Turns erzielt. Aber wenn man ehrlich ist, würde man sich an etlichen Spots rund um die Welt über solche Wellen freuen – nur an der North Shore eben nicht.
Die Stars der Runde 1…
waren eindeutig John John Florence, der so entspannt aussah, als würde er nur mit halber Kraft surfen, und seinen Heat trotzdem locker gewann. Außerdem war Kelly Slater, der den Turn des Tages zeigte (im Video bei Minute 1.30), nicht zu stoppen. Was ungewöhnlich ist, da Kelly sonst nur noch richtig aufwacht, wenn die Wellen perfekt und groß sind. Gesurft wurde übrigens den ganzen Tag nur nach rechts – also Backdoor und nicht Pipeline. Der Grund ist immer noch der Sand, der Pipe zugeschüttet hat und die Welle in einen Closeout verwandelt.
Wie geht es weiter?
Kurz: Es wird nicht episch, vielleicht aber sehr interessant. Denn heute, am Donnerstag, bleibt der Swell klein an der North Shore. Morgen am Freitag wird es dann groß, doch der neue Swell kommt mit Onshore. Die Folge könnte ein wahrer Kampf Mensch gegen Natur über dem Riff von Pipe sein. Sicher nicht angenehm zu surfen, aber vielleicht spannend zuzusehen – falls der Contest weitergeht. Sonntag und Montag könnte der Wind dann besser werden, aber das ist noch unsicher. Und die Zeit wird knapp, denn am Dienstag ist die Waiting Period für die Pipe Masters vorbei. Alles zum täglichen Start des Livestreams erfahrt ihr hier.
Bonus
Die Ladys durften einen kleinen Showevent surfen, und die Welle, die sich die Siegerin Stephanie Gilmore holte, ist echt sehenswert.