Die Peahi Challenge in Jaws gilt als der krasseste Big-Wave-Contest der ganzen Welt. Wir haben den Augenzeugenbericht eines Zuschauers vor Ort.
Unser Mann vor Ort: Mike Jucker
Mike kommt eigentlich aus der Schweiz, jetzt lebt er aber schon seit 14 Jahren auf Hawaii und war direkt auf der Klippe, als in Jaws am vergangenen Wochenende 40 Fuß hohe Wellen brachen. Wie er das fand? Das erzählt er am besten selbst…
Der Weg zur Peahi Challenge ist lang…
“Letztes Wochenende gab die WSL grünes Licht zur Pe’ahi Challenge auf Maui. Das war eigentlich schon sehr früh in der Surfsaison, normalerweise sehen wir die ganz großen Swells hier erst so gegen Jahreswechsel. So oder so, wir freuten uns auf ein großes Surfspektakel. Meist schauen wir uns aber alles am Fernsehen an, denn der Surfkanal auf Hawaii überträgt alles live und nach dem Contest gibt es meist 24 Stunden lang Replay. Man verpasst also nichts und alles wird aus mindestens 4 Winkeln abgefilmt.
Dieses Jahr wollten meine Kids aber unbedingt nach Pe’ahi fahren, um Jaws persönlich zu sehen. Wir hatten Glück, denn mein Kollege arbeitet für die WSL auf Maui und so konnten wir direkt dorthin, wo die Zelte mit den Judges und der Kommandozentrale stehen. Der „öffentliche“ Weg von der Hauptstraße führt gute 4 Kilometer zur Küste runter und schon frühmorgens tummelten sich Hunderte, wenn nicht Tausende von Schaulustigen dort. Mit dem Auto runterfahren war außer Frage und zu Fuß würde es gut 45 Minuten dauern. Dazu versuchten die Locals dort jeden Trick, um den Touristen Geld für eine Fahrt zum Ausblick abzuknüpfen oder verlangten einfach so Eintritt ohne jegliche Berechtigung. Darum fahre ich schon gar nicht mehr nach Jaws, wenn dort Action ist. Vor 12 Jahren war das alles noch okay, aber jetzt wird der Spot regelrecht überrannt von Touristen und Fotografen.
Anyway, unser Name war auf der Liste und die Hawaiianer am Tor ließen uns passieren. Die Kinder waren außer sich: Jaws, OMG, wir sind bei Jaws. Da waren Wellen, große Wellen. Wir standen oben auf den Klippen, ich mit der Kamera und die Kids mit Fernglas und Filzstift. Autogramme von den Helden zu erhaschen war das große Ziel. Der Helikopter war im Dauereinsatz und Heerscharen von Fotografen und Kameraleuten verrichteten ihre Arbeit.