Behind the Lense: Dan Mullins

ADVERTISING

Am Schluss ist es das Leben, welches die komischsten Geschichten schreibt. So wie die eines Südafrikaners, der an einem der besten Surfspots der Welt aufwächst und sich im Zillertal einen Namen als Snowboard-Fotograf macht.

Behind the Lense: Dan Mullins

Beitragsfoto: Gustav Ohlson

8779.39 km Luftlinie sind es von Durban ins Zillertal und in etwa genauso weit ist der Weg vom Beachboy zum Snowboardfotographen. Dan Mullins ist angekommen im Geschäft der Großen, vor allem in Zeiten wie diesen alles andere als selbstverständlich. Der Berufsstand des Fotografen wird heute mehr belächelt denn je, Instagram Filter auf ein Bild geklatscht und schon ist es Fotografie.

Dass Dan in einer anderen Liga spielt verraten seine Fotos, eine äußerst groteske Randnotiz von Mullins Curriculum ist, dass er über die Snowboard-Fotografie auch den Weg zurück zur Surf-Fotografie gefunden hat. Bereits als 10-jähriger knipste der Südafrikaner Skateshots von seinen Freunden, musste aber erst nach Europa ziehen um mit dem Finger am Auslöser sein Bankkonto zu füllen.

Wieso zieht es Mullins nach Europa?

Go big or home. Rider: RMB. Shot: Dan Mullins

Nach einem MBA in Finance und einem Corporate Investment Job wurde Dan die Krawatte schnell zu eng und er suchte sein Heil in der Ferne. Seine Tante lebte damals in Schwaz, dem Tor zum Zillertal, wo die Snowboardmission beginnen sollte. Eine Saison schnallte er sich das Brett an und war Feuer und Flamme. Der Rest? Geschichte. Heute shootet Dan mit Snowboardern wie Steve Gruber und Roland Morley Brown, die Sommer verbringt er in Snowdonia Wales oder aber in Srilanka wo er seine Brötchen als Surffotograf verdient.

Wir haben Dan getroffen und haben mit ihm über Alan van Gysen, 5000 Euro netto und und die Langweile der Perfektion geredet.

Interview: Dan Mullins

Deine Snowboardshots sind erste Riege, deine Surfshots haben mittlerweile ein sehr gutes Niveau. Was ist schwieriger zu fotografieren?

Danke erstmal!! Das spannende bei Beidem ist, dass man den Elementen ausgeliefert ist. Beim Snowboarden läuft man meist irgendwo im Outback rum und steht bei Minustemperaturen hüfttief im Schnee, beim Surfen schwimmt man oft über flachem scharfem Riff. Beides hat seine Tücken, aus dem Wasser zu fotografieren ist dennoch wohl am schwierigsten.

Surfer: Logan Nicol    Shot: Dan Mullins      Location: Snowdonia

Lass uns über Equipment reden. Es ist teuer, verdammt teuer sogar. Kannst du all dein Kameraequipment vom Snowboarden auch für die Surffotografie verwenden?

Ja es ist wirklich alles andere als günstig. Aber glücklicherweise kann ich eigentlich alle meine Kameras vom Winter auch für Surfshots verwenden, moderne Kameras sind wirklich sehr vielseitig, das einzige was ich dazu gekauft habe ist ein waterhousing für meine Kamera.

Auf der nächsten Seite lest ihr, ob eine perfekte Welle wie Snowdonia auch langweilen kann?

Werbung