
Seit gestern Abend ist es hochoffiziell: Surfen ist 2020 eine der neuen Disziplinen bei den Spielen in Tokio. Alles andere wäre aber auch eine große Überraschung gewesen. Zu eindeutig standen die Zeichen in den letzten Monaten für ein Ja.
Wie wird der Wettkampf ablaufen?
Ganz klar ist das Format noch nicht. Aber es werden wohl 20 Männer und 20 Frauen in dem Wettkampf um olympisches Gold antreten. Wie die Qualifikation dafür abläuft, ist auch noch nicht klar.

Wo wird gesurft?
Sicher nicht in einem Pool, heißt es. Grund ist wohl hauptsächlich, dass noch nie in einem Wavepool ein Contest mit Weltmeisterschaftsniveau stattfand. Die Olympischen Spiele als Test dafür zu nutzen, erschien wohl zu riskant. Daher bleibt nur der gute alte Ozean als Wettkampfarena. Was übrigens noch eine andere komplizierte Frage mit sich bringt. Denn bei den Olympischen Spielen ist jede Minute verplant, und Wettkämpfe zu verschieben ist immer eine der Horrorvorstellungen der Veranstalter. Das führte bei den Olympischen Winterspielen in Kanada schon dazu, dass das Abfahrtsrennen der Skifahrer (sicher einer der größten Zuschauermagneten bei Winterspielen) einfach abgesagt wurde. Der Grund war schlechtes Wetter am angesetzten Tag. Surfer sind es gewohnt, auf gute Bedingungen zu warten – manchmal Tage, manchmal auch eine Woche. Doch wieviel Flexibilität wird dem neuen Sport eingeräumt?

Wer hat Surfen olympisch gemacht?
Fernando Aguerre. Der Argentinier, der in den 80er Jahren zusammen mit seinem Bruder die Marke Reef gründete, übernahm 1994 die Präsidentschaft der International Surfiing Association (ISA). Seit diesem Moment war es Fernandos Mission, Surfen olympisch zu machen. Jetzt hat er es geschafft.

Noch was?
Für alle, die es interessiert: Die anderen neuen Sportarten bei den Spielen in Tokio werden Skateboarden, Sportklettern, Baseball, Softball und Karate sein.
