Carlo Drechsel zeigt uns Saõ Tomé

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Der deutsche Surf-Abenteurer Carlo Drechsel kennt Afrika wie kaum ein anderer. Uns hat er jetzt von einer Insel voller Seeigel, Rumtrinker und rechten Pointbreaks erzählt.

Nach diesem wundervollen Artikel erklären wir, was ihr tun müsst um an Carlos Gewinnspiel teilzunehmen.

DER ANFLUG

Das Flugzeug der angolanischen Airline TAAG wirkte gut im Schuss, das Boarding verlief mehr oder minder entspannt und dann servierte auch schon ein Steward Sandwichs, während er selbst fleißig auf einem Brötchen kaute und ich hoch hoben über dem Atlantik auf dem Weg zum Mittelpunkt der Erde war. Zumindest wenn die Erde eine Scheibe wäre, dann würde nämlich der afrikanische Inselstaat São Tomé und Príncipe genau im Zentrum liegen. Kreuzt sich hier doch der Null-Meridian mit dem Äquator. Die Landung verlief dann so reibungslos wie Zoll und Immigration.

Inhaber eines deutschen Passes bekommen ein 14 Tage Touristen-Visum on arrival. Tatsächlich ist aber auch nie viel an Betrieb zu erwarten. Der Flughafen wird so wenig angeflogen, dass er eigentlich nur für einzelne Flieger aufwacht und danach wieder in einen langen Schlaf fällt. Lediglich aus den vier Städten: Lissabon (Por), Accra (Ghana), Libreville (Gabun) und Luanda operieren Fluggesellschaften.

DIE INSEL

Die Zeit scheint stillzustehen auf São Tomé. Die Straßen sind wie ausgestorben und dominiert von vernarbten Straßenhunden, während man vorbei an langsam zerfallenden Kolonialgebäuden in den Kern der Hauptstadt vordringt. Überhaupt ist alles recht simpel gehalten. Zum Beispiel das Bier: Es gibt Bier auf der Insel, ein Bier, in braunen Bierflaschen, die kein Logo haben, und es heißt Bier – einfacher und klarer geht nicht. Um finanziell flüssig zu bleiben, muss man daher auch Vorkehrungen treffen. Es gibt keine Geldautomaten und Bezahlen mit VISA ist nirgends möglich.

Der Puls der Zeit schlägt deutlich langsamer auf Saõ Tomé.

Wer kein Bargeld in Dollar oder Euro dabei hat, wäre somit mittellos, und das ist schlecht. Denn günstige Unterkünfte wie Backpacker gibt es nicht, nur Hotels und die kosten gerne 70 Euro pro Zimmer und Nacht. Unentbehrlich ist außerdem ein Mietwagen, da der Bus- und Taxiverkehr außerhalb der Hauptstadt dermaßen spärlich ist, dass er unweigerlich zu Frustration führen würde. Der Vertrag für meinen fahrbaren Untersatz erfolgte per Handschlag: 100 US-Dollar für 6 Tage für einen Pajero Mini, der seit einem Jahr nicht mehr registriert und ab Tempo 60 kaum noch zu kontrollieren ist. Untergekommen bin ich schließlich
bei Yves, einem ehemaligen französischen Sternekoch aus Paris mit kamerunischen Wurzeln, der nun Besitzer der „Villas Ondas Divinas“ ist – einer Gruppe kleiner Bungalows vor der vermeintlich besten Welle der Insel. Er hat extra ein Zelt aufgebaut, in dem ich für 10 Dollar pro Tag wohnen darf.

Auf der lest ihr, was Carlo witziges passiert ist, als der Swell eintraf

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