Craig ist siebenfacher irischer Champion auf dem Longboard und ist in Tramore Co. Waterford, Irland aufgewachsen. Er hat viele wunderschöne Tage am Meer verbracht, aber viele dieser Tage waren überschattet von einem Erlebnis in seiner Jugend, welches seine Sicht auf das Leben für immer verändern sollte.
Craig hat sich irgendwann ein Herz gefasst und diese Geschichte von der Seele geschrieben und veröffentlicht. Einerseits um sich selbst zu helfen, andererseits um andere Betroffene zu ermutigen ihr Schweigen zu brechen. Wir wollen sie in folgendem wiedergeben:
Es ist wie ein Monster, das in mir lebt, nur sehr wenige Menschen die mir nahe stehen wissen davon. Ich fühle mich wie von einem Dämonen besessen, der jeden Tag mehr Macht über mich gewinnt. Er verzehrt meinen Körper, meine Seele und meinen Geist. Ich schäme mich jeden Tag dafür, wer ich bin.

Die Folgen der Tat
Seit dieser Nacht, die mein Leben für immer verändern sollte habe ich eine posttraumatische Belastungsstörung. Ich habe die Menschen die mich liebten und die ich liebte vergrault. Freunde mit denen ich reiste verschwanden, Freunde mit denen ich aufwuchs verschwanden, ich war allein. Aber das schlimmste daran war, dass ich jeden verstehen konnte, der nichts mit mir zu tun haben wollte.
Wie oft habe ich offen vor ihnen von Selbstmord geredet, bis zur Besinnungslosigkeit gesoffen, ich war die ganze Zeit passiv-aggressiv und wütend, ich baute eine Mauer um mich herum auf, versteckte mich wochenlang in meinem Zimmer und wollte mit niemandem sprechen. Psychologen mit denen ich sprach, stellten allesamt eine Verbindung von diesem Verhalten und dieser einen schicksalhaften Nacht her. Ich habe Hilfe gesucht. Es hat nicht funktioniert.
Aber jetzt ist es Zeit darüber zu reden, ich kann diese Last nicht mehr mit mir rum tragen, ich will nicht daran zerbrechen. Ich will die schrecklichen Ereignisse dieser Nacht in etwas Positives verwandeln, will Menschen ermutigen zu sprechen, welchen gleiches widerfahren ist.

Die glücklichen Tage seit dieser Nacht lassen sich an einer Hand abzählen. Ich war letztes Jahr auf den Mentawais. Beste Wellen der Welt, wunderschöne Inseln, aber nicht mal dort war ich restlos glücklich. Ich reiste also zurück nach Bali, quartierte mich in Canggu ein und fiel in eine tiefe Depression; ich surfte nicht mehr, verließ mein Zimmer nicht, nahm Antidepressiva und soff mich jede Nacht ins Koma. Ich weinte jede Nacht. Diese Ohnmacht, die Wut, alles brach aus mir heraus, ich versuchte es weiter mit aller Macht zu unterdrücken. Ich schrie nach Hilfe, postete dumme Dinge auf meinen sozialen Medien Accounts. Ich wollte einfach, dass jemand fragt wie es mir geht.. aber nichts passierte.

Die Panikattacken fingen auf einmal an. Ich wachte schweiß gebadet auf, ich hatte einen Alptraum von ihm, wie er seine Zunge in meinen Mund steckte. Ich stand kerzengerade im Bett, die Tränen flossen in Strömen und dann kam die ganze grausame Erinnerung zurück. Ich war schlaflos für drei Nächte. Es war so schmerzhaft wie nie zuvor, aber endlich konnte ich meinen Freunden erzählen, dass ich als Kind von diesem widerlichen Mann missbraucht wurde.
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