Gerade jetzt ist das größte Surffest der USA im Gange. Quasi eine gigantische Spring-Break-Party mitten im Sommer samt Tabubrüchen und orgiastischen Exzessen am laufenden Band. Richtig. Wir sprechen von den Vans US Open of Surfing in Huntington Beach.
7 Tage Wahnsinn
Eine Woche herrscht während der US Open der Ausnahmezustand. Es geht eigentlich um einen Surfcontest, doch es gibt auch einen Skatepark, einen BMX-Event und eine Stimmung, die irgendwo zwischen Ballermann und Open-Air-Festival schwankt. 2013 wurden die minderjährigen Zuschauermassen sogar so übermütig, dass eine Straßenschlacht mit der Polizei folgte. 1986 ist das übrigens schon mal passiert, da brannten dann auch Polizeiautos.
Kleiner Ausschnitt von den Krawallen 2013. Danach wurde der Event etwas geschrumpft.
Das Surfen
Huntington Beach bietet im Vergleich zu Spots wie J-Bay, Teahupoo oder auch Bells Beach nur ziemlich durchschnittliche Wellen. Hier führen nur Airs zum Sieg, und diese Airshow ist auch das Spektakulärste an dem ganzen Surfcontest.
Die Highlights von Tag 2 der Vans US Open geben einen guten Eindruck über die typischen Surfbedingungen.
Airs wie dieser sind immer das Highlight und führen zum Sieg.
Der Pier
Aber Huntington Beach bietet auch eine der größten Mutproben, der sich die Pro-Surfer stellen können: Shooting the Pier, wie die Amis sagen, oder auf einer zwischen den muschelverkrusteten Reihen an Betonpfeilern hindurchsurfen, wie wir es nennen. Verlockend ist es oft, die Welle einfach weiterzureiten, wenn sie auf den Pier zuläuft. Die Konsequenzen bei einem Fehler sind allerdings hart.
Die größte Mutprobe von Huntington Beach. Auch dieses Jahr werden sich wieder einige Surfer am Betonpfeilerslalom versuchen.
