Wir haben uns auf die Reise nach Langenfeld begeben und dort die stehende Welle getestet. Wir wollten wissen, ob sie mit der Mutter aller stehenden Wellen mithalten kann: dem sagenumwobenen Eisbach.
Der Vergleich bezieht sich auf folgende Kategorien:
- Preis
- Zugänglichkeit
- Szene
- Breite
- Power
- Gefahrenpotential
- Setting
Preis
Während Langenfeld mit stolzen 34 Euro pro Stunde (Brett inbegriffen) zu Buche schlägt, ist das Surfen am Eisbach umsonst. Klarer Sieger: Eisbach
Zugänglichkeit
Das Surfen am Eisbach ist ausschließlich erfahrenen Surfern vorbehalten, in Langenfeld kann sich wirklich jeder ausprobieren. Die Welle in Langenfeld lässt sich mechanisch verstellen und kann so den unterschiedlichen Könnensstufen angeglichen werden. Sieger hier: Langenfeld.
Szene
Die Stimmung am Eisbach wird gerne auch etwas rauher (man munkelt, es gäbe auch hin und wieder Handgreiflichkeiten), in Langenfeld geht es eher friedlich zur Sache. Dafür gibt es am Eisbach eine alteingessene Core-Szene, die für gute Stimmung sorgt (oder auch nicht) und das Surflevel am Bach gewaltig pusht. Ob sich ähnliches in Langenfeld entwickelt, bleibt abzuwarten. Ergebnis hier: Unentschieden.
Breite
Langenfeld hat eine Breite von 8 Metern und zieht in diesem Vergleich klar den kürzeren. Hier sticht der Eisbach mit seinen 12 Metern klar. Ergebnis hier: Eisbach.
Power

Wir waren an dieser Stelle tatsächlich extrem überrascht. Denn Langenfeld macht richtig Druck. Die Eisbachwelle hat tatsächlich schon gewaltig Power, aber die 8 Pumpen in Langenfeld machen an dieser Stelle das Rennen. Die Wucht von der künstlichen Welle hat uns nachhaltig beeindruckt und schlägt hier den Eisbach. Sieger: Langenfeld.
Gefahrenpotential
Unter der Eisbachwelle liegen scharfkantige Störsteine. Es gab schon so manche Überlegung sie zu entfernen, aber man weiß nicht, inwiefern diese zur Statik der Welle beitragen. Deshalb gehen hier Stürze oft böse aus und man sieht sehr häufig die ein oder andere Platzwunde. In Langenfeld sind Stürze vergleichsweise harmlos, das mit Kunststoff überzogene Becken dämpft den Aufprall sehr gut. Sieger: Langenfeld.
Setting

Im Herz des wunderschönen Englischen Garten gelegen ist die Eisbachwelle die Touristenattraktion Nummer 1 in München. Und das zurecht. Er ist wirklich ein Traum, dieser Eisbach. Auch der Baggersee in Langenfeld ist sehr schön gestaltet. Es gibt einen künstlich angelegten Sandstrand und verschiedene kulinarische Optionen. Aber letztlich hat der Eisbach hier aufgrund der besseren Wasserqualität knapp die Nase vorn. Sieger: Eisbach.
Fazit
Das Rennen geht unentschieden aus. Natürlich ist es gewisserweise schwer, beide stehenden Wellen miteinander zu vergleichen, beide haben ihre Vor- und Nachteile. Der Eisbach ist aufgrund der hohen Verletzungsgefahr, wie bereits gesagt, nur für wirklich erfahrene Surfer geeignet, Langenfeld bietet Anfängern einen sehr guten Einstieg in das Riversurfen, aber auch echte Ripper kommen in Langenfeld auf ihre Kosten.
Auf der nächsten Seite seht ihr zwei Videos von Quirin Rohleder, wie er beide Wellen dominiert.