Mein Name ist Nicolai Steidle und ich arbeite als Online Redaktuer für die Prime-Surfing und toure gerade durch Indonesien. Ich befand mich gestern um ca. 20.00 Uhr lokaler Zeit beim Abendessen als die Erde plötzlich bebte.
Ich trank gerade an meinem Bintang als die Häuser zu schwanken anfingen und der Boden mit einer Wucht vibrierte, dass es einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ich habe bereits Erdbeben auf den Phillipinen erlebt, aber im Vergleich zu dem was hier Gestern passierte war das der Kinnhaken eines Schulmädchens gegen einen Uppercut von Muhammed Ali. Die Gäste verliessen panisch das Restaurant, das Beben dauerte in etwa 20 Sekunden an, die Häuser auf der Bukit hielten der Naturgewalt jedoch stand, auch wenn sie sich beachtlich neigten. Die Leute beruihgten sich etwas aber und kehrten in das Restaurant des Ayu Guna Inn auf der Bukit in Padang, nahe Uluwatu zurück.

Zweites Erdbeben
Als sich die Situation langsam entspannte fing die Erde etwa eine halbe Stunde später das zweite mal an zu vibrieren. Bei weitem nicht so stark und kraftvoll wie das erste Beben, doch aber stark genug um uns erneut in absolute Alarmbereitschaft zu versetzen.
Was ist genau passiert? Wie viele Todesopfer?
Das Epizentrum des Erdbebens befand sich wie bereits letzte Woche schon, im Norden von Lombok. Während bei dem letztwöchigen Beben, das auf der Richterskala mit einer Stärke von 6,4 eingestuft wurde, 14 Menschen ihr Leben verloren, schlug bei dem gestrigen Erdbeben das Seismogramm auf über 7 aus und die Anzahl der Todesopfer ist noch weit höher als letzte Woche, genaue Zahlen sind noch nicht bestätigt, gestern war jedoch von 142 Toten auf Lombok und von 2 Toten auf Bali die Rede, ausserdem kam es zu hunderten Verletzungen. Gerade in den urbanen Regionen auf Bali wie Kuta und Seminyak waren die Auswirkungen deutlich schlimmer als beispielsweise in der Uluwatu Region. In Kuta stürzten Teile einer Kaufhauspassage ein und etliche Menschen wurden verletzt.

Die Indonesische Regierung gibt Tsunami Warnung raus
Wir hocken nun auf der Bukit und wollten eigentlich den Surftrip fortsetzen, sind uns aber im Unklaren wohin die Reise gehen soll, da die Behörden nach wie vor von einer akuten Tsunami Gefahr ausgehen und keiner wirklich sagen kann, wo oder ob der Tsunami auftritt. Unweigerlich denkt man an das Erdbeben vor Nordsumatra in 2004 das den größten Tsunami der Geschichte auslöste und damals 220000 Menschenleben auslöschte.
Wie sollte man sich verhalten
Man sollte auf jeden Fall im urbanen Raum nicht das Haus verlassen, sich möglichst unter stabilen Tischen verstecken oder in Türrahmen stehen bleiben. Wenn man jedoch eine freie Fläche zur Verfügung hat, sollte man Gebäude verlassen. Es gibt ausserdem Applications für alle Smartphonebetriebssysteme, die weltweit aktuelle Erdbeben und aktive Vulkane auf einer interaktiven Karte anzeigt Karte anzeigt. Die App verfügt über ein Frühwarnsystem, welches sich meldet wenn die auf der ganzen Welt verteilten Messsensoren seismische Aktivität orten.
Wir sind mit unseren Gedanken bei den Opfern und sprechen den Hinterbliebenen unser aufrichtiges Beileid aus.