Am vergangenen Wochenende traf der bisher größte Swell des Winters in Jaws ein. Doch es sind nicht die Wellen, die uns davon in Erinnerung bleiben werden.
Denn so gut war der Swell gar nicht
Natürlich war es groß, sehr groß sogar, wie das Aufmacherfoto beweist, das am Samstag geschossen wurde. Aber in Jaws geht es inzwischen um Barrels. Alles andere zählt nicht mehr richtig und Barrels waren eben rar am Wochenende. Warum weiß niemand so genau, denn der Swell war clean und der Wind Offshore. Aber die Wellen wollten einfach nicht barreln. Egal, denn das wusste natürlich niemand vorher und so machten sich wahre Heerscharen von Big-Wave-Surfern auf Richtung Maui, als der Swell von 45 Fuß in der Vorhersage erschien.
Warum gab es Ärger?
Weil es zu voll war. Hawaii-Local und regelmäßiger Jaws-Dompteur Albee Layer machte sich auf Instagram Luft:
Tatsächlich war es so, dass der Lineup voll war. So voll, dass nach jedem Freakset der Ozean voller herrenloser Boards war. Die Surfer wurden in Massenwaschgängen erwischt und ihre 9-Fuß-Guns flogen allen um die Ohren. Aber Albee ärgert sich nicht nur über die Massen im Wasser, sondern auch um das mangelnde Sicherheitsdenken. Denn nur 2 Big-Wave-Crews heuerten einen Jetskipiloten als Retter in der Not an. Albee und ein paar Freunde waren eine dieser Crew. Alle anderen im Lineup spekulierten einfach darauf, dass sie schon gerettet werden, wenn sie in Not sind und das ohne selbst dafür sorgen zu müssen. Dazu kommen noch etliche Jetskis, die von Fotografen gebucht werden und dicht an dicht im Channel geparkt sind. Manche Piloten bekommen 600 Dollar für so einen Einsatz. Im Extremfall liegen die dann den Rettungs-Jetskis auch noch im Weg. Kurz: Es war ein Zirkus im Wasser, bei dem es für jeden nur darum ging die meiste Aufmerksamkeit zu bekommen.
Einen guten Eindruck wie es am Samstag in Jaws zuging, gibt dieser Clip:
Wie geht’s weiter?
Das werden wir bei dem nächsten dicken Swell auf Hawaii sehen.
Und auf der nächsten Seite gibt es noch eine Mini-Gallery vom Samstag in Jaws
