Diese Woche sind wir in Kalifornien, wo der Ritt zwischen den Betonsäulen des  Piers von Huntington Beach die ultimative Mutpobe ist.

Credit: Alle Fotos WSL / Rowland

Huntington Beach

Dieser Name steht in Amerika für die Surf City USA, und wie jedes Jahr seit 1959 steigt genau hier der größte Surfcontest des Sommer: Die Vans US Open of Surfing. Dieses Jahr finden sie vom 29. Juli bis zum 6. August statt, und längst ist aus dem Surfwettkampf ein Megaevent mit Skatebowls, BMX-Shows, Konzerten und Scharen an kreischenden Teenagern geworden. Eines ist aber gleich geblieben: Der Pier in Huntington Beach, seine von Muscheln überkrusteten Betonsäulen und die Möglichkeit, auf der richtigen Welle zwischen ihnen hindurch zu surfen.

Wer nach rechts surft, geht dem Pier aus dem Weg. Wer nach links surft muss den Weg durch die Pfeiler im Hintergrund finden.
Wer nach rechts surft, geht dem Pier aus dem Weg. Wer nach links surft, muss den Weg durch die Pfeiler im Hintergrund finden.

Shooting the Pier

Tatsächlich sind die Pfeiler weit genug auseinander, dass man einen Pickup dazwischen durchfahren könnte. Doch wenn man mit Tempo 50 oder 60 auf die Pfeiler zurast und auf die Welle unter sich angewiesen ist, wird dieser Abstand gefühlt deutlich enger. Die Lifeguards wissen auch von einigen Todesfällen unter dem Pier. Denn wer einen Fehler macht, erlebt schnell einen Faceplant auf Beton. Trotzdem scheint der Pier die besten Surfer immer noch magisch anzuziehen. Es bleibt eben die ultimative Mutprobe von Huntington Beach.

Kelly Slater shooting the Pier vor einigen Jahren

Und hier geht’s zur Friday Evening Wave von letzter Woche nach Mundaka, wo diesen Januar eine Welle brach, die beinahe tödlich gewesen wäre.