Heute sind wir in Polen, wo die Ostsee Ende August den besten Swell des Jahrzehnts an die Küste schickte. Ein Tag, an dem die Locals Wellen sahen, die sie in ihrer Heimat nie für möglich gehalten hätten.
Fotocredit: Krzysztof Jędrzejak
Es war der 28. August 2016
“Wenn wir heute von diesen Wellen sprechen, sagen wir nur kurz “Swell des Jahrzehnts” und jeder weiß, was gemeint ist. Solche Wellen habe ich hier in Polen wirklich noch nie gesehen. Normalerweise surfen wir nämlich nur Windswell bei Onshore oder vielleicht ein paar cleanere Wellen, wenn der Wind nach einem heftigen Sturm abgeflaut ist. Aber dieser Swell kam direkt aus Norden, wo ein Sturm irgendwo in Schweden die Wellen auf den Weg geschickt hatte. Als der Swell mit zwei Meter Wellen und einer Periode von 10 Sekunden bei uns ankam, herrschte dazu noch absolute Windstille. Es war einfach magisch. Und das auch noch im Sommer. Im Winter hätten wir vielleicht eher mit solchen Bedingungen gerechnet.”

Der Spot
“Die Welle auf dem Foto bricht über das einzige Riff, das wir hier haben. Ich war auch total nervös, als ich die Wellen sah. Schließlich konnte ich nicht Fotos schießen und selber surfen. Ich musste mir meine Zeit also gut einteilen. Aber wir waren auch nur sieben Surfer im Wasser. Alle anderen waren wohl zu müde vom Vortag oder hatten nicht mit solchen Wellen gerechnet. Denn eigentlich gibt es hier in Polen schon eine ganze Menge Surfer, so 50 würde ich sagen.”
Der Fotograf
Krzysztof Jędrzejak begann vor über zehn Jahren in Großbritannien zu surfen und jagt nun selbst im tiefsten Winter die Swells in der Ostsee. In manchen Monaten gibt es zehn Surftage, manche sind aber auch durchgehend flat, meint Krzysztof. Für Anfänger eignen sich die Sommermonate aber ganz gut, weshalb er auch mit einem Freund eine Surfschule in Polen aufgemacht hat.
