3. Komme vorbereitet
Wir wussten, dass es Menschen auf der Insel gibt, somit mussten wir nicht sämtliche Nahrungsmittel mitnehmen, sondern konnten sie den Leuten vor Ort abkaufen. Aber die circa fünf kleinen Dörfer lagen alle auf der dem Swell abgewandten Seite, und die Seite, die Swell abbekommt, war absolut unbewohnt. Also mussten wir campen. Wir hatten Planen, Macheten und Schnüre dabei, um unser Camp vor Stürmen zu schützen. Geregnet hat es in den drei Wochen dann aber komischerweise kein einziges Mal. Unser Glück war, dass es zu unserer Überraschung auf der Insel Bananen im Überfluss gab. Dazu hatten wir reichlich Reis, Eier sowie Gemüse mitgenommen, und erst kurz bevor wir zur Insel übersetzten kauften wir all das sperrige Zeug, was wir sonst noch benötigten: Macheten, Töpfe, Planen usw. Das findet man auch auf kleinen Märkten und muss es nicht wirklich von weit her mitbringen. Ein Wasserfilter, eine gute Reiseapotheke und Insektenschutz sollten dagegen nicht fehlen. Der Filter war uns mit Abstand am hilfreichsten. So konnten wir ohne Plastikflaschen auszukommen und mussten kein bisschen Müll auf der Insel zurücklassen.

4. Sei offen für Neues
Unser erstes Camp hatten wir extra an einer Flussmündung aufgebaut, da wir so gleich eine Trinkwasserquelle hatten – dachten wir zumindest. Denn leider war das Wasser im Fluss salzig, und selbst als ich so weit flussaufwärts paddelte, wie es mir meine Angst vor Krokodilen erlaubte, fand ich nur salziges Wasser. Da waren wir für einen Moment ratlos, doch glücklicherweise zeigten uns Fischer, die circa eine Stunde entfernt ebenfalls campten, dass man nur an der richtigen Stelle im Wald ein Loch graben muss und süßes Grundwasser findet. Das funktionierte auch unweit vom Strand und sogar auf winzigen Inseln! Ernährt haben wir uns vor allem von einer riesigen Staude Bananen, aus denen wir Chips, Püree und vieles andere machten. Auf der Insel gab es außerdem genau eine einzige Kokospalme, die schenkte uns aber zwei Nüsse, aus denen wir auch ein leckeres Kokoscurry machten. Wir lernten auch, dass an manchen Stellen am Strand nur wenige Zentimeter tief unzählige Muschel zu finden sind, die sich ganz leicht sammeln lassen. Nach nur zwei Stunden war ich um einen Sonnenbrand und zwei Kilo Muscheln reicher! Mit etwas Knoblauch hatten wir dann erstklassige Moules (Banana-)Frites. Einmal haben uns auch Fischer besucht und sich ein Abendessen mit uns geteilt, das war echt nett.