Wer hätte das gedacht? Da fanden wir vor 14 Tagen doch das Paradies, und heute erfahren wir nun, dass es noch ein zweites gibt und das hat sogar einen Pool.
In den 70er Jahren, in den 80ern, den 90ern und auch noch kurz nach 2000 dachten alle, dass Uluwatu das Beste ist, was Bali für einen Surfer zu bieten hat. (Okay, okay, Padang Padang kannten auch alle, aber die Welle ist eher was für die ganz Harten.) Inzwischen wissen wir aber, dass genau gegenüber, auf der anderen Seite Balis, während all dieser Jahre eine Welle brach, die paradiesisch wie Uluwatu ist: Keramas. Ein Spot, der lange vollkommen geheim, dann eher halbgeheim und schließlich ein offenes Geheimnis war, bis ein Resort direkt vor der Welle aufgemacht wurde und Keramas weltbekannt machte. Man kann das negativ sehen und sagen: Es ist voll im Lineup geworden. Man kann es aber auch positiv sehen und sagen: Das Paradies hat nun einen Pool und eine Cocktailbar.
Mit dem Resort wurde Keramas auch für die Worldtour interessant, die hier in der ersten Maiwoche einen Qualification Contest abhielt. Credit: WSLDie Welle bricht nicht über (meist toten) Korallen wie in Uluwatu oder Bingin, sondern über einem Lavariff. Daher ist der Strand bei Keramas auch schwarz und nicht weiß, wie an der Westküste der Bukit. Credit: WSLIm Sommer herrschen morgens meist glassy Conditions, später kommt dann Onshore auf an der Ostküste Balis. Keramas bleibt aber auch dann noch surfbar. Nur die Crowds konzentrieren sich auf die ersten Stunden Tageslicht und machen den Spot teils „ultracrowded“. Credit: WSLEntweder die Weller barrelt vom Takeoff bis zum Ende… Credit: WSL… oder auf den steilen Drop folgt eine Schulter, die geradezu nach einem Turn schreit und schließlich in einen Closeout mündet. Credit: WSL