News der Woche – 20

    Auf offener See im Stich gelassen

    Stellt euch vor, ihr bucht einen Boottrip für etliche Tausend Dollar und dann sinkt das Schiff doch tatsächlich weit draußen auf dem Meer. Würdet ihr nicht auch von der Crew erwarten, dass sie euch rettet? Tja, genau das geschah aber nicht, als im Juli 2015 gegen halb drei Uhr nachts das Surfcharterboot Rip Curl Quest 1 in eine Notlage geriet. Irgendetwas lief im Maschinenraum falsch, und Wasser drang ein. Stunden später sollte das Schiff am Grund des Indischen Ozeans liegen. Doch zuvor war der Kapitän mit dem Jetski geflohen und totales Chaos ausgebrochen, als Crew und Passagiere das sinkende Schiff verließen. Am Ende schafften es aber alle Surfer auf eine Rettungsinsel, doch selbst da waren sie sich noch selbst überlassen. Niemand hatte eine Rettungsaktion ausgelöst, und so mussten sie andere Schiffe auf ihre Lage aufmerksam machen. Alles ging gut aus, doch nun wollen die Surfer Entschädigung und haben in Kalifornien Klage wegen Fahrlässigkeit, Betrug und Vertragsbruch gegen Rip Curl eingereicht (die ganze Klageschrift gibt es hier zu lesen). Könnte teuer werden…

    Die Rip Curl Quest 1 in besseren Zeiten. Heute dürfte das Boot in deutlich schlechterem Zustand sein.
    Die Rip Curl Quest 1 in besseren Zeiten. Heute dürfte das Boot in deutlich schlechterem Zustand sein.