Olympia Teahupoo: Die olympischen Sommerspiele 2024 finden in der französischen Hauptstadt Paris statt. Die Surfwettbewerbe werden allerdings im 15.760 Kilometer entfernten Tahiti ausgetragen.
Nun sollte man meinen dass vor allem die extreme Entfernung zum Hauptschauplatz Paris die Diskussion um die Standortwahl Tahiti beschleunigen sollte. Doch weit gefehlt. Natürlich hätte Frankreich an der Atlantikküste massenweise Surfspots, an denen man die olzmpischen Surfevents austragen könnte, doch wer die französischen Sommer kennt, der weiss, dass es extrem unwahrscheinlich ist, im Juli-August Wellen vorzufinden, die eines olympischen Events würdig wären (wir lassen diesen Sommer aussen vor). Die Konditionen in Tahiti sollten um ein vielfaches besser sein, die Chance auf einige gute Tage in dem doch realtiv kurzen Zeitfenster sind deutlich höher als in der Metropolregion. Der Surfspot der Wahl ? The one and only Teahupoo. Mit Sicherheit eine der spektakulärsten Contestwellen unserer Zeit, aber mit Sicherheit auch die mit Abstand gefährlichste (Fragt mal nach bei Owen Wright).

Tahiti freut sich über Teahupoo
„Das ist eine tolle Überraschung und eine Anerkennung unserer Geschichte. Auf diese Art wird Polynesien, wo das Surfen begann, ein Stück Ehre zurückgegeben“, sagte Lionel Teihotu, Präsident des Surfverbandes Tahitis, der Nachrichtenagentur AFP.

Teahupoo zu gefährlich für manchen Olympia Teilnehmer?
Aber es wurden auch viele Kritiker laut, die den Surfspot als zu gefährlich erachten für die Frauen, die 2024 an Olympia teilnehmen. Seit 1999 wird hier der Billabong Pro ausgetragen, allerdings nur für die Herren der Schöpfung, ein Damencontest fand hier bis Dato aber noch nicht statt. Mit Sicherheit wären die meisten der Teilnehmerinnen absolut in der Lage, Teahupoo auch in massiven Konditionen zu surfen (allein die Performance von Bethany Hamilton in 10 Fuss Teahupoo war atemberaubend), Frauen aus kleineren Surfnationen sollten jedoch ihre Probleme bekommen, im Falle einer Qualifikation, das Monster zu surfen. Gleiches gilt natürlich auch für einige Herren. Wir denken an dieser Stelle zum Beispiel an den in Berlin aufgewachsenen Afridun Amu, der für das Heimatland seiner Eltern Afghanistan an den Start geht. Für einen in Deutschland aufgewachsenen Surfer hat Afri wirklich ausgezeichnete Surfskills, wie wohl er sich allerdings in 8 Fuss Teahupoo fühlen wird, bleibt abzuwarten.
Teahupoo Dangerous – Die Lösung der Organisatoren
Der Lösung der Organisatoren auf das Problem ist so einfach wie nahe liegend. Die Frauen sollen einfach zu einer Tageszeit starten, wenn die Wellen weniger gross sind. Klingt in der Theorie ganz plausibel, jedoch befürchten wir, das diese Milchmädchenrechnung in der Realität nicht aufgeht. Die Entscheidung für Tahiti ist allerdings nicht final, am 5.Januar wird sich das Komitee endgültig dafür oder dagegen entscheiden.