Heute beginnt das Wettkampffenster des Rip Curl Pro Portugal mit einem Ozean, der eher an einen See erinnert. Trotzdem haben uns ein paar Fragen beschäftigt…

Frage 1: Wann gibt’s Wellen?
Nicht heute und wohl genauso wenig morgen oder übermorgen. Aber Freitag geht’s los. Denn da ist Swell im Anmarsch und das nicht zu knapp. Erwartet werden Offshore und mindestens kopfhohe Wellen. Wie gut es allerdings wirklich wird, ist schwer zu sagen. Denn in Peniche sind Vorhersagen immer etwas kompliziert zu interpretieren. So spielt die Swellrichtung eine gewaltige Rolle. Kommen die Wellen aus einer zu nördlichen Richtung, kommt an dem Contestspot Supertubos kaum etwas an, während Strände weiter im Norden total am Feuern sind.

Ab Freitag sieht es gut aus.
Ab Freitag sieht es gut aus.

Frage 2: Wie steht’s um die Sandbank?
Die ist in der Form ihres Lebens, verspricht Nic von Rupp, Portugal-Local mit deutschen Wurzeln. Die Aufnahme einer einzigen von ihm gerittenen Welle beim letzten Swell hat uns völlig überzeugt.

Nic von Rupp und der Beweis, dass Supertubos in Topform ist.
Nic von Rupp und der Beweis, dass Supertubos in Topform ist.

Frage 3: Kommt Kelly?
Tja, wenn wir das nur wüssten. Letzte Woche in Hossegor meinte er noch, dass er nach Peniche kommen würde, wenn auch nur eine rein rechnerische Chance für ihn auf den Weltmeistertitel besteht. Nun diese Chance gibt es, aber sie ist winzig klein. Kelly müsste die beiden letzten Contests in Portugal sowie in Hawaii gewinnen und die beiden Ranglistenführenden Mick Fanning sowie Adriano de Souza dürften in beiden Events nicht über Runde 3 hinauskommen. Außerdem gibt es neue Details über Kellys Wipeout in Frankreich, der heftiger war, als angenommen: Auf einer Setwelle war sein Timing bei einem Topturn etwas zu spät, die Lippe erwischte ihn, er verlor das Gleichgewicht und schlug Kopf voraus mit voller Wucht auf seinem Board ein. Kelly meinte, dass er sicher zehn Sekunden unter Wasser ohne Bewusstsein war, bevor er auftauchte und an Land schwamm. Angeblich spürt er die Folgen des Crashs noch immer in einer Schulter.

Frage 4: Geht es in Portugal um den Weltmeistertitel?
Nur für Mick Fanning. Wenn der Australier in Peniche gewinnt (und er ist der Sieger vom Vorjahr) und sein hartnäckigster Verfolger Adriano de Souza vor Runde 5 aus dem Wettkampf fliegt, ist Mick Weltmeister. Passiert das nicht, geht das Duell um die Krone in Hawaii weiter und wird beim letzten Event in Pipe ausgetragen.

Frage 5: Fahren Familienväter vorsichtiger?
Ja, eindeutig! Josh Kerr, der mit seiner ganzen Familie im Auto unterwegs war, rechnete mit neun Stunden Fahrt von Hossegor nach Peniche. Bede Durbidge und Adam Melling schafften es in nur acht Stunden.

Familienvater Josh Kerr fährt die Streck in neun Stunden.
Familienvater Josh Kerr fährt die Strecke in neun Stunden.
Zwei Männer im Auto schaffen es eine Stunden schneller.
Zwei Männer im Auto schaffen es eine Stunde schneller.