Fundstück der Woche

    Diese Woche haben wir ein Surfboard, das ein Walkie-Talkie sein will. Oder genauer gesagt: Die Kreation eines Technologiekonzerns, der den Surfmarkt aufmischen will.

    Natürlich ist es ein Werbeclip von Samsung, in dem der brasilianische Surfstar Gabriel Medina auf seinem schwarzen Hightech-Surfboard mit integriertem Kommunikationsdisplay unterwegs ist. So soll Gabriel Mitteilungen von seinem Coach (also seinem Vater) in Realtime bekommen können. Etwa: Set kommt, paddel weiter raus. Oder: Mach auf der nächsten Welle einen Snap statt einem Cutback. Vielleicht gibt es auch automatischen Haialarm, falls die Tiere mit einem Sender markiert wurden.

    Aber in der Werbung wird uns ja immer viel versprochen. Daher fragen wir uns: Funktioniert das Board wirklich?

    Die Antwort lautet: Anscheinend ja.

    Angeblich hat es eineinhalb Jahre gedauert, den Prototyp zu konstruieren, und die Idee ist eigentlich ganz simpel. In einem Rail des Boards ist ein Fach genau wie für eine Sim-Karte, nur passt hier das gesamte Samsung Galaxy Smartphone hinein. Sobald das Handy dann im Board ist, zeigt das Display alle Mitteilungen, die von dem Smartphone empfangen werden. Ebenso können Daten wie Wind oder Swellvorhersagen angezeigt werden.

    Was uns zur nächsten Frage führt: Wer braucht ein Surfboard, das kommunizieren kann?

    Tatsächlich können Coaches beim Training mit ihren Schützlingen in fast jeder Sportart problemlos kommunizieren, Verbesserungsvorschläge machen oder auf Fehler hinweisen. Beim Surfen geht das nicht, weil der Coach mit Fernglas am Strand steht und der Surfer im Lineup sitzt. Daher könnte die Idee für die Profis sogar nützlich sein.

    Gabriels Testsession auf dem Board fand am 26. April in Sao Paulo statt. Wie er es fand, ist unbekannt.
    Gabriels Testsession auf dem Board fand am 26. April in Sao Paulo statt. Wie er es fand, ist unbekannt.