Es ist eine Revolution, die sich gerade in Kalifornien beim Hurley Pro abspielt. Denn die Surfer begehren gegen die WSL-Tour auf oder genauer gesagt: gegen die Entscheidungen der Judges. Eine Rebellion, die manch einen teuer zu stehen kommen könnte.
Was ist passiert?
In Runde 2 und Runde 3 des Contests in Trestles flogen die ersten drei Surfer der Weltrangliste, Matt Wilikinson, John John Florence und Gabriel Medina, aus dem Event – alle in knappen Heats und durch teils fragwürdige Bewertungen der Judges. Genauso erging es auch noch Julian Wilson, der im Ranking Platz 5 belegt. Daraufhin äußerten Julian, Matt und Gabriel ihr Missfallen über die Bewertungen und meinten, dass Judges endlich professionell werden sollten. Was für die sonst so politisch korrekten Worldtour-Surfer schon eine sehr drastische Kritik ist.


Haben die Judges wirklich Fehler gemacht?
Zumindest bei dem Heat zwischen Gabriel Medina und Wildcard Tanner Gudauskas hat die Punktevergabe so ziemlich jeden beim Hurley Pro etwas fassungslos gemacht. Kurz vor dem Ende des Heats brauchte Gabriel 8.34 Punkte, um die Führung zu übernehmen. Er bekam eine Welle, vielleicht die beste des Heats und surfte sie fehlerlos. Alle dachten, dass Gabriels Ritt besser war als der von Tanner zuvor, für den der Kalifornier 8.57 Punkte bekam. Es schien also sicher, dass Gabriel den Heat gewinnen würde, doch dann die Überraschung: Gabriel bekam von den Judges 8.30 Punkte und somit zu wenig. Die Verwunderung war so groß, dass selbst die Kommentatoren der WSL-Tour nur sagen konnten, dass sie nichts mehr verstehen.
Aber vergleicht die Ritte von Gabriel Medina (rechts) und Tanner Gudauskas (links) doch am besten selbst.
Wie geht’s weiter?
Die Entscheidungen der Judges stehen und werden nicht mehr geändert. Auch wenn durch das frühe Ausscheiden der Surfer zum Teil alle Hoffnungen auf einen Weltmeistertitel zunichte gemacht worden sein könnten. Für die Surfer, die Kritik äußerten, könnte es aber teuer werden. Denn laut den Regeln der WSL sind Strafen von 1.000 bis 50.000 Dollar möglich, wenn ein Surfer das Image der WSL-Worldtour beschädigt. Wie werden sehen, wie teuer die Strafzettel ausfallen werden. Der losgetretene Shitstom gegen die WSL-Tour ist auf jeden Fall in Gang gekommen. Auf Facebook wird WSL nur noch mit World Shame League gleichgesetzt.

Die unvermeidliche Verschwörungstheorie:
Nach seinem Sieg in Tahiti war Kelly Slater plötzlich auf Platz 8 der Rangliste nach oben geschossen. Von der Top 3 oder gar einem Weltemeistertitel war er aber immer noch über 10.000 Punkte entfernt. Eigentlich eine Punkteabstand, der kaum aufzuholen ist. Eigentlich, denn nun ist die Top 3 extrem früh aus dem Contest geflogen, und Kelly ist immer noch dabei. Seine Chancen sind gestiegen, doch wer wird dabei schon Böses denken?

Alle anderen Details zum Hurley Pro findet ihr hier. Und einen Blick hinter die Kulissen hier. Wenn der Contest weitergeht, was schon heute, am Montag, sein könnte, stehen Runde 5 und dann die Viertelfinale an. Den Livestream gibt es täglich ab 16.30 Uhr hier.