Die wichtigsten Surf Tricks, einfach erklärt. Wir machen euch fit zum ausprobieren und mitreden!

Der Ripcurl Cup in Padang, Bali steht kurz bevor und bei einem Fenster von 4 Wochen Wartezeit und den bisherigen Swells ist die Hoffnung groß, dass das Event um die indonesische Pipeline stattfinden wird. Und damit ihr nicht nur beim Contest schauen glänzen könnt, sondern auch selbst wisst wie ihr Surf Tricks umsetzt, haben wir hier – sozusagen die Basics – für euch in unserem Surf Tricktionary zusammengestellt und erklärt.

Die wichtigsten Surf Tricks einfach erklärt

Der Bottom Turn

Der Bottom Turn ist das Set up für jedes Maneuver im Surfen. Von Carves bis hin zu Airs brauchst du für alles einen soliden Bottom Turn. Was ihn ausmacht hängt ganz von deinem darauffolgenden Manöver ab. Grundsätzlich sollte ein Bottom Turn Speed generieren. Dir sollte aber klar sein, dass der für Barrels anders abläuft als der den du für große Carves benötigst. Ein flüssiger Move ist hier auch besser als drei oder vier Korrekturen in der Bewegung.

Cutback

Ein Cutback sollte performt werden, wenn du in eine flache Sektion von der Welle kommst. Also dort, wo die Welle an Druck verliert. An dieser Stelle nur die Welle entlang zu fahren, würdedazu führen, dass du an Speed verlierst. Der Cutback, gesetzt an der richtigen Stelle hält deine Geschwindigkeit hingegen aufrecht, denn du fährst so „zurück“ zum schnelleren, stärkeren Teil der Welle. Der Cutback ist eine sehr technische Bewegung, braucht viel Praxis und Übung, er dient der Geschwindigkeitsanpassung.

Floater

Grundlage: Bottom Turn. Natürlich. Anstatt nach dem Bottom Turn Steil auf die Lip zuzufahren, drehe dein Board leicht Seitlich, In Richtung der Wellen Kante bzw. das Ende des Weißwassers, je nachdem wo du deinen Floater platzieren kannst (Timing ist hier alles). Auf der Lip lässt du dein Board seitlich zur Welle driften/Sliden. Versuche immer die Linie zu halten und vor allem nicht zu weit hinter die Welle zu gelangen, sonst verlierst du sie. Die Nose deines Boards sollte leicht in Richtung Rücken der Welle zeigen. So hältst du am einfachsten deinen Speed und kannst ausbalancieren während des Floaters. Das Ganze ähnelt einem Railslide auf dem Skateboard. Landen solltest du im Besten Fall mit dem Tail zuerst. Sieht spektakulär aus und ist meistens sogar erforderlich, gleichzeitig aber schwieriger als normal mit der ganzen Fläche in den nächsten Turn zu carven.

Snap

Ein Snap ist ein scharfer, steiler Top Turn bzw. Richtungswechsel an der Lip. Er lebt von Speed, denn in einem guten Snap steckt Power. Nach einem effizienten Bottom Turn als Set Up für den Snap solltest du senkrecht zum Face der Welle auf deinem Brett stehen und dein Brett auf der Lip wieder Richtung Face in die andere Richtung (Bottom) turnen. Wichtig: Fokussiere, wo auf der Lip du deinen Snap platzieren möchtest. Der Snap gilt als klassisches Intermediate Surfing Maneuver.

In mushy conditions fehlt für Snaps oft das Vertikale, die Wellen sind zu flach. Steile Wellen, bzw. ein steiles Face eignet sich für dieses Maneuver also besser.

Carving 360

Einen „Spin“ über 360 Grad erreichst du, in dem du anstatt auf deinem Rail zu Carven, die flache Unterseite deines Surfboards benutzt. Nach dem Bottom Turn fährst du steil auf die Kante der Welle zu. Dein hinterer Fuß in Verbindung mit deiner Körperhaltung verursacht die Drehung, in dem zu (ähnlich beim Skateboarden) dein Gewicht auf´s Tail verlagerst. Wichtig ist: dein Kopf schaut hierbei immer in die Richtung, in die du Drehen willst. Erst der Kopf und dann der Körper. Dein Körper folgt immer deiner Kopfbewegung! Automatisch.

Air Reverse (Frontside/Backside)

Wichtig ist hier vor allem viel Speed aufzubauen. Onshore wind kann hier von Vorteil sein! Diesen kannst du als „Lift“ benutzen. Allem Voran, wie immer der Bottom Turn. Nach diesem folgen einige Speed Pumps (Rail to rail, auf und ab der Wall), solange bis du genug Speed hast, um mit einem Ollie aus der Welle zu kicken. Ähnlich beim Snowboarden (Set up Turn to 360), turnst du dein Board in der Welle in die Richtung, in der du in der Luft drehen möchtest. Dein Brett dreht sich mit dir. Im Besten Fall solltest du auch so wie du abgesprungen bist wieder in der Welle (mit dem Vorderen Fuß mittig und dem hinteren Fuß auf dem Tailpad). BLOS RÜCKWÄRTS.  Wichtig ist aber zunächst, überhaupt mit beiden Beinen auf dem Brett zu landen, RÜCKWÄRTS. Denn erst zurück in der Welle wird auch zurück gedreht, anders als beim Alley oop!

alley oop

Ähnlich des Air Reverse nur mit vollständiger 360 Grad Drehung in der Luft. Better watch!

Barrel

Die Königsdisziplin des Surfens. Barrels zu surfen erfordert sehr sehr viel „Commitment“! Du solltest dir in erster Linie sicher sein, dass du dazu bereit bist und darfst vor allem nicht zögerlich agieren. Ein zu später Rückzug kann unangenehme Folgen mit sich bringen. Du solltest die Wellen genau einschätzen können, um zu wissen, wann du an welchem Teil der Welle sein musst um zur richtigen Zeit unter die Lip zu ziehen. Dann ist es wichtig, die Geschwindigkeit und das Timing aufeinander abzustimmen. Speed Pumpen im Barrel um es herauszuschaffen oder zu Bremsen, um tiefer im Barrel zu stehen (z.B. Hand in die Wall zum Bremsen). Hier ist, -wenn man nicht gerade eine perfekte Welle erwischt- viel Erfahrung gefragt.

Die Liste der Surf Tricks könnte man noch ewig weiter führen, Front- /Backside Grab, 720 air, Backflip á la Medina, Superman und vieles mehr. Der Kreativität und dem Können sind keine Grenzen gesetzt. Aber wie in allen Sportarten macht auch im Surfen die Übung den Meister!