
Am Samstag hat der Ausbruch des Vulkans Agung auf Bali begonnen. Wie ist die aktuelle Lage auf der Insel am Montag?
Was macht der Vulkan Agung?
Kurz: Er bricht aus. Am Samstag gab es eine größere Eruption, und am Sonntag folgten drei kleinere Ascheeruptionen. Die Aschewolke über dem Vulkan reicht inzwischen 4.000 Meter in die Höhe, und am Kraterrand wurde mehrfach ein rötliches Glühen beobachtet, was auf flüssige Lava im Vulkankrater hindeutet. Vielleicht ist der Krater auch schon so gefüllt, dass er bald überlaufen könnte. Rings um den Vulkan ging zudem Ascheregen nieder und hat ganze Dörfer mit einer dünnen Schicht bedeckt. Ebenfalls beobachtet wurden Ascheströme, die den Vulkan hinabfließen:
Waspadai banjir lahar hujan (lahar dingin) di sekitar Gunung Agung. Banjir lahar hujan sudah terjadi di beberapa tempat di lereng Gunung Agung. Hujan akan meningkat. Jangan melakukan aktivitas di sekitar sungai. Radius 8-10 km harus kosong dari aktivitas masyarakat. #Bali pic.twitter.com/5vuZ4KTTYa
— Sutopo Purwo Nugroho (@Sutopo_PN) November 27, 2017
Was machen die Behörden auf Bali?
Die Warnstufe wurde erhöht – auf 4. Das bedeutet, dass mit einem großen Ausbruch des Vulkans in den nächsten 24 Stunden zu rechnen ist. Allerdings wurde diese Warnstufe auch schon Ende September ausgerufen und es passierte gar nichts (mehr zur Situation im September hier auf Prime-Surfing). Außerdem wurde die Sperrzone rund um den Vulkan auf 10 Kilometer erweitert und die Bewohner einiger Dörfer zum Verlassen der Region aufgefordert. Der Flughafen auf Bali wurde zudem für 24 Stunden bis zum Dienstag geschlossen. Der Flughafen auf der Nachbarinsel Lombok war am Sonntag geschlossen, wurde aber wieder geöffnet. Ob und wie lange die Flughäfen geschlossen bleiben, hängt von der Aschewolke ab und von der Richtung, in die sie zieht.

Was machen die Touristen?
Das Problem für die Touristen ist nicht eine direkte Gefahr durch den Vulkan, sondern eher der geschlossene Flughafen. Hunderte Flüge wurden annuliert, und bis zu 60.000 Touristen sollen nun festsitzen. Viele von ihnen campieren im Flughafen.
