News der Woche – 17

    Thor samt seinem Hammer im Kino...
    Thor samt seinem Hammer im Kino...

    Alle News, die für uns Surfer wichtig waren oder werden, auf einen Blick. Heute mit einer recht großen Leiche, der neuen Duftoffensive von Billabong und einem surfenden Superhelden.

    Eine Leiche wurde…
    letztes Wochenende in Trestles, dem wohl beliebtesten Surfspot Kaliforniens, angespült. Und keine kleine: 12 Meter lang und über 25 Tonnen schwer ist der Kadaver des Grauwales, der nun seit fast einer Woche direkt vor dem Spot am Strand liegt. (Anmerkung der Redaktion: Wir mussten mal an einem toten Delfin vorbeigehen, um an den Strand zu kommen. Schon in zehn Metern Entfernung hat der Geruch des Kadavers einen Brechreiz verursacht. Sich den Geruch vorzustellen, der von dem toten Wal ausgeht, übersteigt unser Vorstellungsvermögen.)

    Kelly glaubt, dass die Natur zurückschlägt. Na, wer erinnert sich noch an das Buch "Der Schwarm"?
    Kelly glaubt, dass die Natur zurückschlägt. Na, wer erinnert sich noch an das Buch “Der Schwarm”?

    Als Kelly Slater von dem Wal erfuhr, war er gleich überzeugt, dass die Menschheit verflucht ist. Und der Kadaver vor dem beliebtesten Surfspot ein Zeichen der Natur ist, dass wir es in Sachen Umweltzerstörung übertrieben haben. Die Analyse eines Experten in den USA lautete dagegen wesentlich weniger dramatisch: “Nach allem, was wir wissen, ist der Grauwal eines natürlichen Todes gestorben. Das ist nichts Ungewöhnliches. Wir sehen jedes Jahr Kadaver vor der Küste treiben, aber nicht alle werden angespült.”

    Das Problem ist nur: Was soll man mit dem Walkadaver machen?

    Idee Nummer 1: Den Kadaver wieder aufs Meer hinausschleppen. Wurde wieder verworfen, weil die momentan vorherrschenden Strömungen den Wal wohl wieder an die Küste spülen würden.

    Idee Nummer 2: Den Kadaver am Strand vergraben. Das wurde 1999 schon einmal etwas weiter südlich in San Onofre gemacht. Danach gab es aber Gerüchte, dass vermehrt Weiße Haie gesichtet wurden und zwar über mehrere Jahre hinweg. Vielleicht weil Blut und andere Stoffe des sich zersetzenden Körpers ins Meer sickerten.

    Idee Nummer 3: Den Kadaver per Kran auf einen Laster laden und irgendwo auf einer Deponie im Landesinneren abladen. Leider nicht möglich, weil so schwere Fahrzeuge dort nicht an den Strand gelangen können. Alleine die berühmte Zuglinie vor dem Spot ist ein unüberwindliches Hindernis.

    Idee Nummer 4: Ein Heer von Arbeitern den Wal in kleine Teile zerhacken lassen, die dann auf Trucks geladen und abtransportiert werden können.

    Idee Nummer 5: Den Wal mit einer Ladung Dynamit sprengen. Das versuchte man schon einmal in den 70er Jahren. Das Ergebnis war ein Regen aus Fleischresten und Blut, die einen ganzen Parkplatz verwüsteten.

    Klar, die Qualität ist schlecht, aber der Clip aus Oregon stammt ja auch von 1970.

    Man entschied sich am Freitag dann für Idee Nummer 4, und inzwischen ist der Wal in kleinen Portionen abtransportiert worden. Vielleicht muss man aber bald auch schon wieder den nächsten toten Wal entsorgen. Denn vor der Küste treibt ein zweiter Kadaver. Angespült wurden bisher nur der Darm des Tieres und der wurde einfach vor Ort vergraben – ganz in der Nähe von Trestles.


    So sah der Waldarm aus, der nun im Sand vergraben ist. Angeblich kann man den Geruch noch am ganzen Strand wahrnehmen.