Gerade wurde die Statistik über alle Haiangriffe im letzten Jahr veröffentlicht. Und wie immer war die Verteilung extrem ungerecht.
Wie viele Angriffe gab es?
Weltweit werden im International Shark Attack File für 2016 insgesamt 81 unprovozierte Angriffe von Haien aufgelistet. Weniger als 2015, allerdings gab es vor zwei Jahren mit 98 Angriffen auch einen Negativrekord. Wir Surfer sind übrigens die Wassersportler mit dem größten Risiko: In 58 Prozent der Fälle wurden Surfer angegriffen. Gefolgt von Schwimmern mit 32 Prozent und Schnorchlern mit knapp 5 Prozent.
Wo gab es die meisten Angriffe?
Beginnen wir am anderen Ende der Skala: Jeweils einen Haiangriff gab es auf den Bahamas, in Japan, Brasilien, Spanien, Sri Lanka, auf La Réunion und in Südafrika. Überraschend ist dabei vor allem Südafrika. Denn die Gewässer dort sind ja für Weiße Haie bekannt und tatsächlich liegt der langjährige Durchschnitt für Haiangriffe in Südafrika auch bei etwa 5 Attacken pro Jahr.

Welche Länder folgen danach?
2 Haiangriffe gab es in Indonesien. Dabei dürfte der Vorfall auf Bali für uns am beunruhigsten sein (mehr Details dazu findet ihr hier und hier alles zu dem Haiangriff auf Bali dieses Jahr kurz nach Silvester). Zu 4 Angriffen kam es in Neukaledonien, dieser Inselgruppe im Pazifik. In Australien wurden 15 Mal Menschen von Haien attackiert und den Spitzenplatz haben die USA mit 53 Angriffen.
Und wo liegt die Hauptstadt der Haiangriffe?
In den USA und zwar an der Ostküste. Denn in Kalifornien gab es nur 4 Vorfälle und auf Hawaii 10. In Florida dagegen 32. Genauer hat der Bezirk Volusia County an der Ostküste Floridas, in dem auch Daytona Beach liegt, mit 15 Angriffen den Spitzenwert. In Florida gab es übrigens auch den ersten Haiangriff auf einen Surfer, der ein Haiabwehrgerät trug (mehr dazu erfahrt ihr hier).
Wie viele Angriffe verliefen tödlich?
Tatsächlich erstaunlich wenige. Insgesamt fielen 2016 nur 4 Menschen einem unprovozierten Haiangriff zum Opfer (2 in Australien und 2 in Neukaledonien). Der langjährige Durchschnitt liegt bei 8 Todesfällen pro Jahr.
